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Die Aura einer neuen Generation

Performance ist das elementare, weil unmittelbare und überall einsetzbare Medium für den "neuen" Künstler.
Der hat keine Hemmungen, wie gewohnt sämtliche mögliche Materie und Immaterie, die sogenannten "Neuen" Medien, mit denen es sich so zeit- und trendgemäß kommunizieren läßt, zu beherrschen und für künstlerische Forschung zu nutzen. Neu sind beim "Internet" z.B. nicht unbedingt die Botschaften, denn die hängen allein von den Usern ab, sondern die Formen des Austauschs von Informationen und vor allem die Unabhängigkeit und Selbstverantwortlichkeit der Nutzer. Insofern ist dieses Medium als Symbol für Freiheit natürlich auch eine Botschaft. Das trifft in gleichem Maße für die Kunstform Performance zu.
Was liegt also für den Performance-Künstler näher, als die "Neuen" Medien einzusetzen bzw. sich aktiv damit auseinanderzusetzen. Das Neue besteht bei diesen Medien u.a. in der Immaterialität. Der Künstler wird beweglicher, weil unabhängiger von Materie. In einer überfüllten Welt, in der es zum Teil von allem zuviel gibt (1.Welt) und von diesem Allen vieles überflüssig ist (Überflußgesellschaft), und in der es zum anderen Teil vom Nötigsten (Nahrung, Kleidung, Wohnung) zu wenig gibt (3.Welt), gilt es vor allem, sie nicht noch voller zu machen (Sein-lassen), das Nötige zu mehren und das Überflüssige zu dezimieren (Los-lassen, Gleichgewicht). Schon Vorhandenes sollte besser und effektiver genutzt werden ("Müll"verwertung) und gegebenenfalls umfunktioniert werden. Es sollten Bedingungen geschaffen werden, unter denen man auf Dinge verzichten kann - und das ist wie so oft eine Frage des Bewußtseins.
 
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